RhineCleanUp: Nur wer anpackt, kann etwas verändern!

1 April 2019

RhineCleanUp: Nur wer anpackt, kann etwas verändern!

 

Wenn die Medien über die Verschmutzung der Meere berichten, dann schrecken wir zwar auf, zuweilen berührt es uns sogar,  aber es veranlasst uns nicht, sofort zu handeln. Das Problem ist zu weit weg, und es ist zu leicht, andere dafür verantwortlich zu machen.

Geht es um den Rhein, diesen sagenumwobene Strom in der Mitte Europas, ändert sich das Gefühl. Dieser 1.233 Kilometer lange Fluss hat die Menschen, die an seinen Ufern leben, immer schon interessiert und inspiriert. Und aktiviert.

So war es auch im vergangenen Jahr, als die Initiative RhineCleanUp die Anwohner zwischen der Quelle in Graubünden (Schweiz) und der Mündung bei Rotterdam (Niederlande) aufforderte, am 15. September 2018 das Ufer des Rheins von Müll und Unrat zu befreien.

 

10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 59 Städten

 

Bei dieser bislang größten Müllsammelaktion in Mitteleuropa waren insgesamt über 10.000 (!) Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche aktiv – und zwar in 59 Städten und Gemeinden in fünf Ländern. Mitgemacht haben viele Umweltorganisationen, Sportvereine, Parteien, private Organisationen, Schulen, Unternehmen und zahlreiche Einzelpersonen, die dabei sein und diese gute Sache aktiv unterstützen wollten.

 

Das Medien-Echo war gewaltig. Die großen Medienhäuser entlang des Rheines waren von Anfang vor allem mit ihren Printprodukten im Boot. Als der Termin näher rückte, folgten auch die elektronischen Medien – Fernsehen, Hörfunk und Social Media.

 

Termin RhineCleanUp 2019: Samstag, 14. September

 

Schnell war der Entschluss gefasst, dieser gelungenen Premiere eine zweite Veranstaltung folgen zu lassen. Der  Termin des 2. RhineCleanUp-Tages steht bereits fest: Am Samstag, 14. September 2019, wollen die Initiatoren wieder dafür sorgen, dass über 100 Tonnen Müll weniger über den Rhein in die Nordsee fließen.

 

Das RhineCleanUp-Team ist sich darüber im Klaren, dass eine Aktion, die nur einmal im Jahr stattfindet, das Vermüllungsproblem von Fluss und Meer nicht löst. Aber der RhineCleanUp-Tag kann eine Bewusstseinsänderung einleiten. Wer einmal von dieser Aktion gehört oder vielleicht sogar mitgemacht hat, der wird beim nächsten Grillfest am Rhein sicher darauf achten, dass alles, was mitgebracht worden ist, auch wieder eingepackt und mitgenommen wird.

 

Erste Erkenntnisse, welche Motivation vom RhineCleanUp-Tag ausgeht, liegen bereits vor: Mittlerweile gibt es vielen  Städten entlang des Rheines Initiativen, die nicht nur am RhineCleanUp-Tag mit Greifern und Müllsäcken unterwegs sind, sondern jeden Spaziergang nutzen, am Rhein aufzuräumen.

 

Firmen nehmen Aktion in ihr CSR-Programm auf

 

Neun Monate vor dem neuen Aufräumtag gehen bereits die ersten Anmeldungen von Städten und Gemeinden, aber auch von interessierten Privatpersonen ein. Einige Firmen werden die Aktion RhineCleanUp in ihr CRS-Programm aufnehmen. Corporate Social Responsibility (CSR) steht für nachhaltiges und sozial verantwortliches Wirtschaften und führt immer öfter zu einem Wettbewerbsvorteil.

 

Die Organisationsstruktur der RhineCleanUp-Initiative ist sehr dezentral: Im Jahr 2018 gab es bei 59 teilnehmenden Städten und Gemeinden 59 lokale Ansprechpartner. Sie kümmerten sich um das Handling vor Ort – sie bestimmten die Sammelstellen, sie organisierten den Müllabtransport. Die „Zentrale“ bestand aus vier in Düsseldorf ansässigen Ehrenamtlern, die versuchten, das Ganze zu koordinieren – sie sorgten für die überregionale Medienresonanz und ein einheitliches Anmeldeverfahren. Außerdem organisierten sie, dass Hilfsmittel wie Müllsäcke, Handschuhe und Greifer zentral bestellt werden konnten. Und sie standen allen „Neulingen“ mit Rat und Tat zur Seite, die wissen wollten, wie man denn lokal einen RhineCleanUp-Tag durchführt. Nur wer anpackt, kann etwas verändern!